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Archive for the ‘Rückblende’ Category

Rückblende – Walter Flex…

July 6, 2011 2 comments

Walter Flex

Der Dichter und Soldat Walter Flex am 6. Juli 1887 geboren. Er fiel  im ersten Weltkrieg für Deutschland auf der Insel Oesel. Ich zitiere aus dem Büchlein “Walter Flex – ein Bild seines Lebens -” von Johannes Banzhaf, erschienen im Ackerverlag, Berlin, 8. Auflage 1943, gedruckt in Holland:

“Der Dichter macht den Übergang über die Düna und die Kämpfe um Riga mit. Ganz glücklich schreibt er, dass er mit  dabei sein darf. Am 12. Oktober übernimmt er die 9. Kompanie und setzt mit ihr über zur Insel Oesel. Sie landen im Nordwesten der Insel. Am Nachmittag des 14. Okober kommen sie mit den Russen ins Gefecht. Am 15. in der Frühe kämpfen sie siegreich in der Nähe von Lewahl bei dem Kirchdorf Peude an der Strasse von Ahrensburg gegegn grosse Übermacht. Um die Mittagszeit erobern sie Kirche und Dorf Peude. Das gut Peudehof liegt etwa 1 Kilometer vom Dorf entfernt. Dorthin sind viele Russen zurückgedrängt. Sie sind sichtlich des Kampfes müde. Da senden die Deutschen den Offiziersstellvertreter Weschkalnitz zum Hof hinüber, der die Russen auffordert, sich zu ergeben. Diese aber, die wohl die geringe Stärke der Deutschen erkennen, erklären ihn als Gefangenen. Als dieser flieht, eröffnen die Russen das Feuer auf ihn. Er findet hinter einem Steinfindling Deckung. Walter Flex kommandiert darauf Sturm gegen das Gehöft, nimmt ein herrenloses Kosakenpferd und jagt mit gezogenem Degen allen voran. Weschkalnitz will ihn warnen, als er schon, von einer Kugel getroffen, vom Pferd stürzt. Als er sieht, daß ein Landsturmmann den Schützen, der auf ihn geschossen hat, wütend niederschlagen will, ruft er ihm zu: “Laß ihn, er hat auch nur seine Pflicht getan!” Nach dem Ansturm der Deutschen ergeben sich die Russen kampflos.” ( S. 45 )

Walter Flex ist gefallen, wie er es schrieb:

 

Wir sanken hin für Deutschlands Glanz.

Blüh´Deutschland, uns als Totenkranz!

Der Bruder, der den Acker pflügt,

ist mir ein Denkmal, wohlgefügt,

Die Mutter, die ihr Kindlein hegt,

ein Blümlein überm Grab mir pflegt,

die Büblein schlank, die Dirnlein rank

blüh´n mir als Totengärtlein Dank.

Blüh´, Deutschland, überm Grabe mein,

jung, stark und schön als Heldenhain!

 

“Der geliebte und verehrte Kamerad wird im Gartenhaus von Peudehof aufgebahrt. Die Trauer der Soldaten ist tief und echt.” ( S.46,47 )

Categories: Rückblende

Du Deutschland…

May 21, 2011 Leave a comment

Du Deutschland, das jene gewollt,

Deine unvergänglichen Farben...

die für dich starben –

noch tragen wir eingerollt

deine unvergänglichen Farben.

Einst wächst in die Sterne der Baum,

und nichts kann die Krone ihm rauben –

o Deutschland, du ewiger Traum

an den wir glauben.

( Heinrich Anacker )

Zum Gedenken an die beiden am 20.5.1947 durch Erschießen hingerichteten deutschen Generale Bruno Oswald Bräuer ( Fallschirmtruppe ) und Friedrich Wilhelm Müller ( Infanterie ). Ihr “todeswürdiges Verbrechen” bestand wie bei Tausenden ihrer Schicksalsgefährten, die in der Nachkriegszeit Opfer einer von Rachsucht geprägten Siegerjustiz wurden, allein in der soldatischen Pflichterfüllung in der Armee des besiegten Feindes.  Aus dem Geist der Rache aber kann kein Friede und keine gerechte Weltordnung erwachsen.

Wir werden unsere Fahnen wieder entrollen, seien sie nun schwarz – rot – gold, schwarz – weiß – rot oder eine Mischform aus beiden. Nicht auf die Farben kommt es an, sondern auf die Gesinnung, die dahintersteht.

Gasmaske und Puppe…

March 16, 2011 23 comments

Kindergarten in Pripjat, 2003...

 

Ein Foto von den Folgen Tschernobyls – Lernt der Mensch wirklich aus die Menschenexistenz bedrohenden Katastrophen?

Übt Solidarität mit dem duldsamen japanischen Volk, das im größten Existenzkampf unserer bisherigen deutschen  Geschichte unser treuer Verbündeter war.  Haltet wenigstens einen Moment inne und fühlt bitte mit… Es kommt noch schlimmer! Aufgrund der letzten Meldungen befürchte ich, daß das japanische Volk, das schon einmal durch die Auswirkungen der Atomkraft gegeißelt wurde :https://metapolitika.wordpress.com/2010/07/06/ruckblende-3/, wiederum geschlagen wird. Da Evakuierungen kaum möglich sind und das Land dicht bevölkert ist sowie eine Insellage besteht, befürchte ich Opferzahlen, die Erschrecken auslösen werden.

Wie schrieb Ezra Pound in seinen Cantos:

“Laß ab von Eitelkeit, nicht schuf der Mensch

den Mut, schuf Ordnung oder Schönheit,

laß ab von Eitelkeit, sag ich, laß ab.

Lerne von grüner Welt erkennen, wo Dein wahres Mass

an Erfindungsgabe oder rechtem Können,

laß ab von Eitelkeit, Paquin laß ab!”

 

Ich verneige mich vor dem tapferen japanischen Volk und stelle meine Tätigkeit hier zunächst ein.

Stattdessen habe ich heute vormittag, 17.3.2011, einem der letzten Tage vor dem Eintreten der großen Atomkatastrophe, einen privaten Akt der Solidarität mit dem durch Erdbeben, Tsunami und Atomunfall geprüften japanischen Volk durchgeführt. Ich bin im Rahmen unserer Aktion “500000 Stufen für die Einheit der identitären, nationalen Kräfte”  https://metapolitika.wordpress.com/2010/11/01/500000-stufen-fur-die-einheit/ 5 x 529 = 2645 Stufen hinauf  zum Gipfel der Halde Hoheward und 2645 Stufen wieder hinuntergegangen und zwar so schnell, daß es sehr anstrengend war. Dabei wurde der Kopf frei und ich versuchte eine innere Brücke zu den tapferen japanischen Menschen zu schlagen, stelle die Aktion in den Dienst der Solidarität. Was sonst können wir von hier aus tun?

5 x 1058 Stufen...

Strick um den Hals…

November 30, 2010 5 comments

Rückblende: 30. November 1938:

 

Corneliu Zelea Codreanu - Der "Vergessene"...

“Hinter jedem von ihnen saß ein Gendarm . Ich selbst nahm neben dem Chauffeur Platz. Auf der Autobahn zur Hauptstadt gab ich im Morgengrauen des 30. November mit einer Binklaterne das verabredete Zeichen. Jeder Gendarm zog darauf aus seiner Tasche einen Strick und warf  ihn um den Hals des vor ihm sitzenden Legionärs. Auf diese Weise wurden der Vergessene und seine dreizehn Kameraden erdrosselt, während die Maschine ( gemeint der Lastwagen, niekisch ) ihren Weg mit Höchstgeschwindigkeit fortsetzte. Kurz darauf gelangten wir in die Hauptstadt und fuhren zum Festungsgefängnis, wo bereits seit drei Tagen eine große Grube  ausgehoben war. Nach Ankunft in der Festung wurde auf Befehl des Oberst – Oberstaatsanwalts des Heeres  je ein Revolver – oder Gewehrschuß auf die Leichen der Erdrosselten abgegeben. Sodann stellte ein Militärarzt den Tod aller von uns transportierten Legionäre fest. Die Leichen wurden in die Grube geworfen. Ich erklärte den vierzehn Gendarmen sogleich:  Was sie getan hätten, wäre vom Kriegsgericht verfügt worden und sei wichtige patriotische Pflicht gewesen.  Man warf  Erde in die Grube. Tags darauf wurden die Leichen jedoch nochmals ausgegraben und in eine andere Grube gebracht. Hier wurden sie nach Überschütten mit einer großen Menge Schwefelsäure mit Erde bedeckt und darüber eine schwere Zementdecke gegossen. Die Gendarmen hatten – wiewohl widerwillig – Todeserklärungen zu unterschreiben, in denen es hieß, die vierzehn Legionäre seien anläßlich eines Fluchtversuchs erschossen worden. Jeder Gendarm wurde mit zwanzigtausend Silberlingen belohnt. Der patriotische ( ?, niekisch ) Gendarmeriemajor erhielt zweihunderttausend Silberlinge.”

( Aussage des Gendarmeriemajors Dinulescu vor der Untersuchungskommission des Gerichtshofs Bukarest im November 1940 )

( Randa, Alexander von, Lebende Kreuze, Colectia Europa München, 1. Auflage 1979, S. 232, 233 )

 

“Wir wollen keine Gewalt gebrauchen.” 

 “Der Chef der Legion lacht über den Tod und hütet sich niemals vor ihm.” ( Codreanu )

Ein Video zum Grundsätzlichen: http://www.youtube.com/watch?v=33wPGZ96oA8

  

Corneliu Zelea Codreanu, der “Vergessene”, ist nicht vergessen und wird nie vergessen sein!

Rückblende…

November 23, 2010 4 comments

23. November 1896:

Friedrich Naumann - national - liberal - sozial...

Friedrich Naumann gründet den Nationalsozialen Verein. Über die Innere Mission kam Naumann zur christlich sozialen Bewegung, trennte sich von dem konservativen Stoecker und wollte die Arbeiterschaft für Staat, Nation und soziales Kaisertum gewinnen. Er war Mitbegründer der Deutschen Demokratischen Partei und Mitglied der Weimarer Nationalversammlung. Durch seine ungewöhnliche Persönlichkeit  und Rednergabe übte er nachhaltige Wirkung aus bis in die heutige Zeit. Der Nationalsozialismus baute auf seinen Ideen auf, es gibt heute eine F.D.P. – nahe Friedrich Naumann – Stiftung.

Interessant an diesem Mann ist sein Versuch, Nationalismus, Liberalismus und Sozialismus in Einklang zu bringen. Wo heute sofort die Klappe fällt, wenn auch nur einer dieser Begriffe ertönt und als  “gegnerisch”  identifiziert wird, so herrschte damals viel mehr Bereitschaft, über den Tellerrand zu sehen und Brücken zu schlagen. Wir begeben uns heute vieler Möglichkeiten, wenn wir einen Begriff wie Sozialismus deswegen aus unserem Denken ausschalten, weil er im “Staatssozialismus” der Kommunisten oder im Nationalsozialismus eine Rolle gespielt hat. Auch der Nationalismus wird eilfertig aus den Denkspielen aussortiert, weil er nach dem Nationalsozialismus negativ besetzt  ist. Der Nationalismus hatte und hat aber viele Facetten und kann als Wille zu Freiheit und Nation positiv gesehen werden. Natürlich trägt der Liberalismus ein gerüttelt Maß Schuld am Zustand unseres Staates und unserer Gesellschaft, auch der Kultur, weil er buchstäblich jegliche Entartungserscheinung zuläßt. Dennoch hat das Liberale eine bedeutende Korrekturfunktion angesichts unserer politischen Provinzialität, unseres manchmal ungestüm apodiktischen Wesens und unserer extremen Unterordnungsbereitschaft. Wann haben wir wieder politische Persönlichkeiten, in denen sich unser Volkscharakter spiegelt, die auf diplomatischem Parkett aber beweglich und offen sind, immer bereit das Beste für die Gemeinschaft zu erreichen, in die sie nun einmal hineingeboren sind?

Gegen die Regierung auf die Straße…

November 16, 2010 13 comments

16. November 1977:

Hartmut Gründler, ein 47 – jähriger Lehrer, übergießt sich vor der St. Petri – Kirche in Hamburg mit Benzin und zündet sich an.  An den schweren Verbrennungen stirbt er

Hier geschah es...

am 21. November. Die Handlung ist Ausdruck seines Protestes, nicht seiner Verzweiflung gegen die Atomenergiepolitik unter Kanzler Helmut Schmidt, der unmittelbar zuvor auf einem SPD – Parteitag die Kernenergie für unverzichtbar erklärt hatte, aber keine Gegenargumente zu Wort kommen ließ. Gründlers Überzeugung: Wenn die Lebenden nicht gehört werden, dann vielleicht die Toten, denn alles hinsichtlich der Atomenergie ist gelogen: Sie ist weder billig  noch umweltfreundlich und die Entsorgung ist ungelöst. Trotz größter Hochachtung vor dem Mut dieses Kämpfers muß gesagt werden, daß in den allermeisten Fällen solche Opfertaten die Herrschenden nicht umstimmten und auch heute nicht umstimmen können. Das Geschenk des eigenen Lebens sollte erhalten bleiben. Wir müssen auf die Straßen gehen mit immer neuen, phantasiereichen Provokationen – wie Gandhi.  Fasten und Selbstüberwindungsaktionen als Beispiel für Andere zur gemeinsamen Willensbildung und gegenseitigen Stärkung können dem öffentlichen Protest vorausgehen oder ihn begleiten.

Stuttgart und das Wendland zeigen, daß massenhafte Aktionen durchaus Druck auf die Regierenden ausüben können..Wann fangen  w i r  damit an?

1 Jahr “Metapolitika”…

October 26, 2010 5 comments

Glied der Kette sollst Du sein...

Mit diesem kleinen Artikel eröffnete ich vor genau einem Jahr das Leserblog “Metapolitika”. Der Name wurde nicht ohne Absicht gewählt. Seinen Hintergrund habe ich hier benannt. Der Name ist m.E. noch immer aktuell, weil angesichts der Besonderheiten der Politik und Gesellschaft in Deutschland, der Zerrissenheit der “Rechten” die Arbeit im vorpolitischen Raum von entscheidender Bedeutung ist. Ich habe versucht, die bisher erschienenen 190 Artikel dieser Bedeutung anzupassen. Mit Stand von heute  hat  “Metapolitika” 28225 Aufrufe erhalten, in diesem Monat bisher 3759, was schon jetzt einen Monatsrekord bedeutet. 1708  Kommentare wurden geschrieben, es gab 1215  Tags. “Metapolitika” wurde bis nach Los Angeles und Neuseeland verlinkt. Besonders erfreut hat mich die  freundschaftliche Zusammenarbeit mit dem Leserblogkollegen VoxPopuli, der mir immer mit Rat, Tat und aufbauendem Zuspruch zur Seite stand. Ihm gilt mein besonderer Dank! Ebenso danke ich der Redaktion, besonders dem mich betreuenden “org”, der immer Zeit und Hilfsbereitschaft für mich übrig hatte, mich ohne jeden inhaltlichen Eingriff arbeiten ließ. In den Dank eingeschlossen sind alle Leser und Mitstreiter, die – das muß ich besonders betonen – fast ohne Ausnahme selbst bei härtesten Kontroversen fair und sachlich blieben.

Ein ehrlicher und aufrichtiger Rückblick muß auch auf meine Fehleinschätzungen verweisen. Aus Verzweiflung und Wut über die Uneinigkeit der “rechten” Organisationen und Personen habe ich hier unter dem Motto “auf Ehre und Gewissen” zur 1. nationalen Fastenaktion für die Einigkeit der nationalen Kräfte aufgerufen. Der Aufruf fand weite Verbreitung, stieß aber – soweit ich es übersehen kann – überwiegend auf Ablehnung und Häme, die Aktion wurde auch in unseren Kreisen als lächerlich angesehen und verhöhnt, besonders originell fand ich den Vorwurf, man könne das Fasten ja nicht beweisen. Es beteiligten sich an den Fastenmontagen leider nur wenige Mitstreiter. Vielleicht sollte die Idee, gemeinsam ein Zeichen zu setzen, in anderer Form erneut aufgegriffen werden.  

Schwerpunkt der bisherigen Arbeit auf  “Metapolitika” war das “WM” – Weltanschauliches Minimum für alle nationalen Kräfte”  Die Artikel hierzu habe ich jetzt unter der Kathegorie “WM – Weltanschauliches Minimum” zusammengefaßt, so daß sie leichter auffindbar sind. Der letzte Stand ist hier zu finden. In Bearbeitung ist nach dem “Glauben an ein Höheres” jetzt “Unser Menschenbild”. Texte hierzu erscheinen ab sofort unter der Kathegorie “WM – Weltanschauliches Minimum”.

Wenn Euch “Metapolitika” bisher ein wenig Anregung gegeben und Freude gemacht hat, so laßt es mich bitte wissen. Wir Leserblogger arbeiten hier ehrenamtlich ohne Lohn. Eure Rückmeldung – auch kritisch – bestärkt im Weitermachen…

Euer niekisch

Rückblende – Anders als nach dem II. Weltkrieg…

October 24, 2010 3 comments

24. Oktober 1648: Westfälischer Friede.

Greuel des 30 - jährigen Krieges...

Der Dreißigjährige Krieg wird durch den Frieden zu Münster und Osnabrück beendet. Das Land ist verwüstet, weite Teile entvölkert. 90 % der Menschen in der Pfalz, 80 % in Württemberg sind umgekommen. Das Reich verliert endgültig die Schweiz und die Niederlande, dazu das Elsaß, Metz, Toul, Verdun und Pommern. Der Kaiser ist entmachtet, dafür regieren 300 Territorialfürsten. Aber anders als nach dem II. Weltkrieg erfolgt für alle Kriegstaten eine Generalamnestie. Nach diesem wahrhaft fürchterlichen Krieg, in dem von allen Seiten unbeschreibliche Greuel verübt wurden, hat man wirklich die Kriegsbeile begaben und allseitiges Vergeben und Vergessen gelobt. Dieser Friede machte einen Neubeginn möglich. Es war nicht ein Frieden wie nach 1945 mit Feindbesetzung auf unabsehbare Zeit und Schuld nur auf der einen und Recht nur auf der anderen Seite sowie endloser moralischer Verurteilung und Auspressung gegen die Deutschen bis ins letzte Glied.

Rückblende…

October 15, 2010 4 comments

15. Oktober 1844:  Friedrich Wilhelm Nietzsche in Röcken bei Lützen geboren.

Friedrich Nietzsche...

Selber Pfarrersohn, wurde er zum erbittertsten Gegner des Christentums, dem er vorwarf, alle Werte ins Gegenteil verkehrt zu haben, das Edle, Starke, Gesunde zu verteufeln, das Kranke, Schwache, Pöbelhafte zu verherrlichen. Das Christentum habe uns um die Früchte der Renaissance gebracht und verhindert, daß wir das Erbe der Griechen antreten. Nietzsche war überaus sensibel und brach laut weinend zusammen, als er sah, wie ein Pferd mißhandelt wurde. Er versank in geistiger Umnachtung,  hat aber zuvor eine neue Hoffnung in die Welt gesetzt, den Kulturverfall zu überwinden und ein Zeitalter der Selbstbehauptung, des Willens zu Macht und Gesundheit einzuleiten. Wenn wir die Möglichkeiten der modernen Naturwissenschaften in Betracht ziehen, so liegt es  nicht außerhalb aller Möglichkeiten, eine im Untergehen befindliche menschliche Gemeinschaft zu reaktivieren, sogar auf einen höheren Stand zu erheben. Die Frage ist nur, ob es Titanen gibt, die Solches in Gang setzen, die ethisch – moralische Zweifel in der Stunde höchster Not  überwinden. Und hier ein fließendes Portrait Friedrich Nietzsches:

http://vimeo.com/1532737

Rückblende – Und wenn mich jemand fragen wollte…

September 25, 2010 2 comments
 
 

Der große Heinrich George...

25. September 1946:

Heinrich George, der große deutsche Schauspieler, der Vater von  “Schimanski”  Götz George, im sowjetischen Konzentrationslager Sachsenhausen vor Entkräftung umgekommen. Nach dem größten aller Kriege, dem II. Weltkrieg, war die Rachsucht der Sieger so groß, daß sie selbst Schauspieler, unschuldige Hausfrauen und Kinder einsperrten und hungern, sogar verhungern ließen.

Wenn ich einmal frei sein werde

frag ich mich: wie wird das sein?

Ich grab tief in deine Erde,

mein Heimatland, die Hände ein.

Ich geh einsam durch die Straßen,

ganz still als wie im Traum.

Ich kann die Freiheit nicht erfassen,

mein Kopf lehnt still an einem Baum.

Und wenn mich jemand fragen wollte,

wo ich so lang gewesen bin?

So werd ich ganz verhalten sagen:

Ich war in Gottes Mühlen drin!

Ich sah die Müller Spuren mahlen

den Menschen tief ins Angesicht,

und mußte mit dem Herzblut zahlen,

wie sonst in meinem Leben nicht.

Wenn ich einmal frei sein werde,

frag ich mich, was noch verblieb?

Dich meine deutsche Heimaterde,

dich habe ich von Herzen lieb!

Heinrich George

Er entkam der Bösartigkeit der sowjetischen Sieger nicht mehr…